Article Version of Record

Ganzheit und Einheit als Prinzipien der modernen Psychologie

Author(s) / Creator(s)

Schönpflug, Wolfgang

Abstract / Description

Überlegungen zum Stellenwert von Ganzheit und Einheit als Prinzipien der modernen Psychologie werden angestellt. Ganzheit wird dabei als theoretisches Prinzip der Psychologie betrachtet, Einheit als Organisationszustand der Psychologie. Der Ganzheitsbegriff hat seinen Ursprung in der Esoterik: Er wurde in der idealistischen Philosophie ausgearbeitet und in der Biologie popularisiert. Psychologische Theorien, welche Ganzheitsdenken fortführen, gewinnen daher sowohl durch ihre Traditionalität als auch durch ihre Popularität an Anerkennung. Der Zuwachs an Anerkennung kommt der Psychologie als akademisches Fach und als Beruf zugute. Das Ganzheitsprinzip, auf die sich als akademische Disziplin und als Beruf verselbständigende Psychologie angewandt, fordert deren Einheit (als Wissenschaft und Beruf, als Forschungsprogramm, als theoretisches Projekt). Das Streben nach Einheit entspricht einem Ideal der Moderne, stößt freilich auf konzeptionelle wie praktische Hindernisse. Mit Fortschreiten der Moderne mindert sich die Traditionsbindung, und es verblasst das Einheitsideal. Entsprechend verlieren Ganzheits- und Einheitskonzeptionen in der gegenwärtigen spät- bzw. nachmodernen Psychologie zunehmend an Bedeutung.

Persistent Identifier

Date of first publication

2001

Journal title

Psychologie und Geschichte

Volume

9

Issue

3/4

Publisher

Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte

Publication status

publishedVersion

Review status

peerReviewed

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Schönpflug, Wolfgang
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2017-06-14T09:10:01Z
  • Made available on
    2017-06-14T09:10:01Z
  • Date of first publication
    2001
  • Abstract / Description
    Überlegungen zum Stellenwert von Ganzheit und Einheit als Prinzipien der modernen Psychologie werden angestellt. Ganzheit wird dabei als theoretisches Prinzip der Psychologie betrachtet, Einheit als Organisationszustand der Psychologie. Der Ganzheitsbegriff hat seinen Ursprung in der Esoterik: Er wurde in der idealistischen Philosophie ausgearbeitet und in der Biologie popularisiert. Psychologische Theorien, welche Ganzheitsdenken fortführen, gewinnen daher sowohl durch ihre Traditionalität als auch durch ihre Popularität an Anerkennung. Der Zuwachs an Anerkennung kommt der Psychologie als akademisches Fach und als Beruf zugute. Das Ganzheitsprinzip, auf die sich als akademische Disziplin und als Beruf verselbständigende Psychologie angewandt, fordert deren Einheit (als Wissenschaft und Beruf, als Forschungsprogramm, als theoretisches Projekt). Das Streben nach Einheit entspricht einem Ideal der Moderne, stößt freilich auf konzeptionelle wie praktische Hindernisse. Mit Fortschreiten der Moderne mindert sich die Traditionsbindung, und es verblasst das Einheitsideal. Entsprechend verlieren Ganzheits- und Einheitskonzeptionen in der gegenwärtigen spät- bzw. nachmodernen Psychologie zunehmend an Bedeutung.
    de_DE
  • Publication status
    publishedVersion
  • Review status
    peerReviewed
  • ISSN
    0935-0179
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/216
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.459
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte
    de_DE
  • Is part of series
    Psychologie und Geschichte
  • Title
    Ganzheit und Einheit als Prinzipien der modernen Psychologie
  • DRO type
    article
  • DFK number from PSYNDEX
    0152041
  • Issue
    3/4
  • Journal title
    Psychologie und Geschichte
  • Volume
    9
  • Visible tag(s)
    Version of Record