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Anmerkungen zur Relation von disziplinärer Perspektive und interdisziplinärer Verflechtung aus psychologiehistorischer Sicht

Author(s) / Creator(s)

Eckardt, Georg

Abstract / Description

Überlegungen zur Beziehung von disziplinärer Perspektive und interdisziplinärer Verflechtung in der Psychologie werden aus psychologiehistorischer Sicht angestellt. Einleitend werden inhaltlich entgegengesetzte Stellungnahmen zur Frage, ob die Psychologie eine Einheit bilde, skizziert. Im Anschluss an T. Herrmanns Unterscheidung zwischen Institutionsprachspielen und Forschungssprachspielen wird die Auffassung vertreten, dass sich die Einheit der Psychologie nicht auf der Ebene einer disziplinären Definition bestimmen, sondern in der invarianten Spezifik bei der Bearbeitung komplexer Forschungsprogramme nachweisen lässt. Die Evidenz einer spezifisch psychologischen Perspektive wird am Beispiel der Abwehr von biologischen Reduktionismen (U. Laucken; H. Gardner) sowie anhand älterer (W. Wundt) und neuerer (A. R. Damasio) Stellungnahmen zum psychophysischen bzw. Leib-Seele-Problem demonstriert. Dabei wird deutlich, dass die gegenwärtig zunehmend beobachtbare Orientierung der Psychologie an den Neurowissenschaften (Neuropsychologie, Biopsychologie) nicht notwendigerweise die Ausblendung der spezifisch psychologischen Perspektive zur Folge und somit keine einheitszerstörenden Effekte haben muss.

Persistent Identifier

Date of first publication

2001

Journal title

Psychologie und Geschichte

Volume

9

Issue

3/4

Publisher

Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte

Publication status

publishedVersion

Review status

peerReviewed

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Eckardt, Georg
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2017-06-14T09:13:21Z
  • Made available on
    2017-06-14T09:13:21Z
  • Date of first publication
    2001
  • Abstract / Description
    Überlegungen zur Beziehung von disziplinärer Perspektive und interdisziplinärer Verflechtung in der Psychologie werden aus psychologiehistorischer Sicht angestellt. Einleitend werden inhaltlich entgegengesetzte Stellungnahmen zur Frage, ob die Psychologie eine Einheit bilde, skizziert. Im Anschluss an T. Herrmanns Unterscheidung zwischen Institutionsprachspielen und Forschungssprachspielen wird die Auffassung vertreten, dass sich die Einheit der Psychologie nicht auf der Ebene einer disziplinären Definition bestimmen, sondern in der invarianten Spezifik bei der Bearbeitung komplexer Forschungsprogramme nachweisen lässt. Die Evidenz einer spezifisch psychologischen Perspektive wird am Beispiel der Abwehr von biologischen Reduktionismen (U. Laucken; H. Gardner) sowie anhand älterer (W. Wundt) und neuerer (A. R. Damasio) Stellungnahmen zum psychophysischen bzw. Leib-Seele-Problem demonstriert. Dabei wird deutlich, dass die gegenwärtig zunehmend beobachtbare Orientierung der Psychologie an den Neurowissenschaften (Neuropsychologie, Biopsychologie) nicht notwendigerweise die Ausblendung der spezifisch psychologischen Perspektive zur Folge und somit keine einheitszerstörenden Effekte haben muss.
    de_DE
  • Publication status
    publishedVersion
  • Review status
    peerReviewed
  • ISSN
    0935-0179
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/211
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.628
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte
    de_DE
  • Is part of series
    Psychologie und Geschichte
  • Title
    Anmerkungen zur Relation von disziplinärer Perspektive und interdisziplinärer Verflechtung aus psychologiehistorischer Sicht
  • DRO type
    article
  • DFK number from PSYNDEX
    0152043
  • Issue
    3/4
  • Journal title
    Psychologie und Geschichte
  • Volume
    9
  • Visible tag(s)
    Version of Record