„Learned patterns of behaviour": Die Anstrengungen der Psychologie zur Heilung sexueller Deviationen (1950-1975)
Author(s) / Creator(s)
Mildenberger, Florian
Abstract / Description
Psychologische Ansätze zur Heilung sexueller Deviationen im Zeitraum von 1950 bis 1975 werden besprochen. Zu der Zeit, als sexuelle Deviationen noch als therapeutische Herausforderung begriffen wurden, wählten Psychologen verschiedenartige "Heilungswege". Doch bis Mitte der 60-er Jahre zeichnete sich ab, dass alle eingeschlagenen Wege medizinische Sackgassen waren. Gerade zu dieser Zeit, als sich bereits das Ende der Zwangsbehandlungen ankündigte, präsentierten angelsächsiche Psychologen eine scheinbar neuartige Therapie, die Aversionsbehandlung. Dies erwies sich als Kombination verschiedener, bislang gescheiterter Psychotherapien. Über ein Jahrzehnt dominierten Hans Eysenck, Kurt Freund und Stanley Rachman die Diskussion. Zunehmend konzentrierten sie sich auf die Therapie der Homosexualität. Gerade hier scheiterten sie völlig. Da sie sich zudem nicht immer einer wissenschaftlichen Arbeitsweise bedient hatten, verlor die Aversionstherapie bis Ende der 70-er Jahre wieder rasch an Bedeutung. Der letzte, groß angelegte Versuch der Psychologie, sexuelle Deviationen als Krankheit zu deuten und zu behandeln, war - nicht zuletzt an dem von dieser medizinischen Forschungsrichtung ignorierten gesellschaftlichen Wandel - gescheitert.
Persistent Identifier
Date of first publication
2002
Journal title
Psychologie und Geschichte
Volume
10
Issue
1/2
Publisher
Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte
Publication status
publishedVersion
Review status
peerReviewed
Citation
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298-1205-1-PB.pdfAdobe PDF - 2.4MBMD5: ae8e1bbbae2a00a282b6592cff149873
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Author(s) / Creator(s)Mildenberger, Florian
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PsychArchives acquisition timestamp2017-06-14T09:10:33Z
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Made available on2017-06-14T09:10:33Z
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Date of first publication2002
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Abstract / DescriptionPsychologische Ansätze zur Heilung sexueller Deviationen im Zeitraum von 1950 bis 1975 werden besprochen. Zu der Zeit, als sexuelle Deviationen noch als therapeutische Herausforderung begriffen wurden, wählten Psychologen verschiedenartige "Heilungswege". Doch bis Mitte der 60-er Jahre zeichnete sich ab, dass alle eingeschlagenen Wege medizinische Sackgassen waren. Gerade zu dieser Zeit, als sich bereits das Ende der Zwangsbehandlungen ankündigte, präsentierten angelsächsiche Psychologen eine scheinbar neuartige Therapie, die Aversionsbehandlung. Dies erwies sich als Kombination verschiedener, bislang gescheiterter Psychotherapien. Über ein Jahrzehnt dominierten Hans Eysenck, Kurt Freund und Stanley Rachman die Diskussion. Zunehmend konzentrierten sie sich auf die Therapie der Homosexualität. Gerade hier scheiterten sie völlig. Da sie sich zudem nicht immer einer wissenschaftlichen Arbeitsweise bedient hatten, verlor die Aversionstherapie bis Ende der 70-er Jahre wieder rasch an Bedeutung. Der letzte, groß angelegte Versuch der Psychologie, sexuelle Deviationen als Krankheit zu deuten und zu behandeln, war - nicht zuletzt an dem von dieser medizinischen Forschungsrichtung ignorierten gesellschaftlichen Wandel - gescheitert.de_DE
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Publication statuspublishedVersion
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Review statuspeerReviewed
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ISSN0935-0179
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/20
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.508
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Language of contentdeu
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PublisherVerlag litblockín. Verlag für literarische Produktede_DE
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Is part of seriesPsychologie und Geschichte
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Title„Learned patterns of behaviour": Die Anstrengungen der Psychologie zur Heilung sexueller Deviationen (1950-1975)
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DRO typearticle
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DFK number from PSYNDEX0162448
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Issue1/2
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Journal titlePsychologie und Geschichte
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Volume10
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Visible tag(s)Version of Record